10.000 Euro für Materialwissenschaftler der Uni Jena

Fonds der Chemischen Industrie fördert Praktikum zum Einsatz von Computerchemie.

10.000 Euro für Materialwissenschaftler der Uni Jena

Das Institut für Materialwissenschaft und Werkstofftechnologie der Universität Jena (IMT) erhält heute Fördermittel in Höhe von 10.000 Euro vom Fonds der Chemischen Industrie (FCI). Damit kann das IMT seinen Studentinnen und Studenten neue Möglichkeiten in der Lehre bieten, denn die Materialwissenschaftler finanzieren mit diesem Geld Computertechnik und Software für das Praktikum. Zum Engagement des Fonds erklärt Dr. Gerd Romanowski, Geschäftsführer des FCI: „Deutschland braucht die besten Chemiker, Physiker und Ingenieure. Denn nur, wenn wir kreativer und schneller sind und hochwertige Produkte anbieten, können wir im globalen Wettbewerb bestehen. Mit unserer Fonds-Förderung wollen wir deshalb einen Beitrag für eine hervorragende Ausbildung junger Menschen leisten.“

Materialwissenschaften gelten als Bindeglied zwischen Physik und Chemie, da sie Erkenntnisse aus beiden Fachgebieten praktisch anwenden und verwerten. Vor der Überprüfung im Experiment werden heute oft erst computerbasierte Modellierungen und Simulationen durchgeführt. Sie erlauben es, die Zahl der meist aufwendigen und teuren materialwissenschaftlichen Experimente zu reduzieren. Im Studium der computergestützten Materialwissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena nimmt dieses Gebiet einen großen Raum ein.

„Mit der Unterstützung wollen wir ein Modellierungspraktikum anbieten, durch das unsere Studieninhalte hervorragend ergänzt werden können“, unterstreicht Institutsdirektor Prof. Dr. Markus Rettenmayr. „Das Praktikum richtet sich vor allem an die Studierenden des Masterstudiengangs Werkstoffwissenschaft.“ Diese könnten sich dadurch mit den materialwissenschaftlichen Simulationsmethoden in allen Bereichen der Längen- und Zeitskala vertraut machen. „Mit einer neuen technischen Ausrüstung ist es unseren Studentinnen und Studenten jetzt möglich, praxisbezogene Aufgabenstellungen auf dem Stand der Forschung zu bearbeiten und eigenständige Computersimulationen durchzuführen“, betont Prof. Dr. Marek Sierka, Professor für Computational Materials Science an der Universität Jena, die erweiterten Möglichkeiten.

Da sich die praktischen Übungen an Projekten des IMT orientieren, werden die Studierenden sehr früh an aktuelle Forschungsthemen herangeführt. So können sie praxisbezogene Aufgabenstellungen meistern und sich gleichzeitig in die modernen Simulationsprogramme einarbeiten. Enge Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie garantiert sogar direkte Interaktion mit den Softwareentwicklern. „Wir freuen uns, durch die neue technische Ausstattung die Qualität der Lehre in unserem Fachbereich noch einmal verbessern zu können“, sagt Sierka.