Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung im vergangenen Jahr fand am Dienstag, 05.09.2017, der zweite landesweite MINT-Tag Rheinland-Pfalz im Schloss Waldthausen statt. Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig eröffnete wieder diese Fortbildungsveranstaltung für die Lehrerinnen und Lehrer im Bundesland. Rund 200 Lehrkräfte aller Schularten sammelten auf Initiative von vier rheinland-pfälzischen Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden Anregungen für einen praxisnahen MINT-Unterricht.
Impulsvorträge und Workshops
Zur Auswahl standen den Lehrern zehn Anwenderworkshops – von "Experimente smart umgesetzt" bis hin zu "Physik der Musikinstrumente". Der Impulsvortrag "Diamantenfieber – Ein Diamant ist unvergänglich!?!" von Prof. Dr. Matthias Ducci von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe rundete das Programm ab.
Bildungsministerium macht sich start für MINT
„Rheinland-Pfalz soll ein starkes MINT-Land werden. Deshalb hat das Bildungsministerium im Herbst 2016 die MINT-Initiative gestartet, bei der unter anderem die Partner des Ovalen Tisches der Landesregierung zur Fachkräftesicherung sowie die Chemie- und Metallverbände Rheinland-Pfalz mitarbeiten. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche für die MINT-Berufe zu begeistern“, betonte Bildungsministerin Hubig. „Rheinland-Pfalz braucht mehr MINT-Regionen. Das wollen wir mit einem Wettbewerb fördern, den die neue MINT-Geschäftsstelle ab 2018 organisiert. Dafür stellt das Land bis 2021 pro Jahr 120.000 Euro zur Verfügung.“
MINT trifft Zukunft
„Im MINT-Bereich finden die jungen Menschen Berufe mit hervorragenden Zukunftsaussichten. Viele wissen allerdings nicht, dass es vielfältige Berufsmöglichkeiten gibt, das gilt insbesondere für Naturwissenschaft und Technik. Diese Möglichkeiten wollen wir ihnen aufzeigen. Die Förderung der MINT-Bildung ist daher ein zentrales Anliegen der Initiatoren des MINT-Tags. Wir unterstützen die Schulen in Rheinland-Pfalz rund um die Naturwissenschaft und Technik und setzen uns für eine stärkere MINT-Bildung ein“, sagte Thorsten Bröcker. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes vem.die arbeitgeber e.V. sprach auf dem MINT-Tag nicht nur für die Metall- und Elektroindustrie, sondern auch für die chemisch-pharmazeutische Industrie. Gerade diese wirtschaftlich starken Industriezweige sind auf MINT-interessierte Schulabgänger angewiesen.
„Vor allem mit Blick auf die Digitalisierung fehlen unseren Unternehmen schon jetzt IT-Fachkräfte und Ingenieure, die Tendenz wird sich noch weiter verstärken. Wenn wir nicht anfangen entgegen zu wirken, bremst dieser Mangel die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen“, so Bröcker.
Kenntnisse in MINT-Fächern bedeuten nicht allein eine Verbesserung der beruflichen Aussichten, sondern sind unentbehrliches Alltagswissen in einer sich zunehmend weiterentwickelnden Welt.
Hintergrund der Veranstaltung
Veranstalter des MINT-Tags sind: die beiden Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie vem.die arbeitgeber e.V. und PfalzMetall, die Chemieverbände Rheinland-Pfalz sowie die Landesvereinigung der Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz e.V. (LVU) mit SCHULEWIRTSCHAFT. Die Lehrkräfte kamen auch mit deren Ansprechpartnern ins Gespräch und lernten die Bildungsprojekte sowie Unterstützungsmöglichkeiten für den Unterricht kennen.