Die chemische Industrie zahlt überdurchschnittlich und bietet eine Ausbildung mit Perspektiven. Dennoch haben die Unternehmen der Branche zunehmend Schwierigkeiten, die freien Ausbildungsplätze mit geeignetem Nachwuchs zu besetzen. Dies gaben heute die Chemie-Sozialpartner nach ihren Gesprächen am gemeinsamen „runden Tisch für Arbeitsmarktfragen“ bekannt.
Chemikanten gesucht
"Die Angebote der Chemie für die klassische Berufsausbildung sind stabil. Doch die Schere zwischen Angebot und tatsächlicher Besetzung geht bei bestimmten Berufen weiter auseinander. So bei unserem Kernberuf, dem Chemikanten - hier spüren die Unternehmen die rückgehenden Bewerberzahlen am deutlichsten", so Bernd Vogler, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes.
IG BCE: Verstärkt in das Marketing investieren
Michael Päckert, stellvertretender Landesbezirksleiter der IG BCE Rheinland-Pfalz/Saarland betont, dass die Unternehmen verstärkt in das Ausbildungsmarketing investieren müssen: "Die Anstrengungen, die angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen, scheinen mit Blick auf die tatsächlich besetzten Plätze und einem größer werdenden Fachkräftebedarf nicht ausreichend zu sein. Vielleicht sind die hohen Einstellungskriterien nicht alles, um zu beurteilen, ob ein junger Mensch geeignet ist oder nicht."
Angebot über den tariflichen Vorgaben
Von den angebotenen Ausbildungsplätzen entfallen 1.038 auf die klassische Ausbildung, 83 auf ein Duales Studium und 342 auf besondere Fördermaßnahmen, wie das von den Tarifpartnern betriebene Projekt StartPlus für noch nicht ausbildungsreife Jugendliche. Von den angebotenen Ausbildungsplätzen konnten 1.305 besetzt werden.