Die Industrie ist das Herz der deutschen Wirtschaft. In 22.500 Betrieben sind rund 5,36 Millionen Mitarbeiter beschäftigt, diese erzielen einen Umsatz in Höhe von fast 1,7 Billionen Euro. Dabei ist der industrielle Mittelstand nicht nur für die gesamtdeutsche Wirtschaft von großer Bedeutung, sondern auch für die Region - so wie Jansen für den Standort Bad Neuenahr-Ahrweiler. Als einer der wenigen Industriestandorte im Ahrtal beschäftigt der Lackhersteller 75 Mitarbeiter, darunter 8 Auszubildende.
Jansen öffnete im Rahmen der „Woche der Industrie“ am 23. September seine Türen für Jugendliche und Heranwachsende im Alter von 14 bis 18 Jahren. „Schon immer haben wir einen starken Fokus auf Ausbildung gelegt“, sagt Geschäftsführer Peter Jansen. „Zurzeit bilden wir acht Azubis im Jahr aus: Industriekaufleute, Lacklaboranten, Chemikanten. Und ich will direkt mit dem Vorurteil aufräumen, Lack ist eine Männerdomäne. Wir beschäftigen zahlreiche Frauen.“ Eine dieser Frauen ist Wiebke Ley, die 2015 den deutschlandweit besten Abschluss als Lacklaborantin machte. Sie erklärte den Schülern die Lackproduktion und die Inhaltsstoffe eines Lackes. Neben dem Produktionsprozess interessierten sich die Teilnehmer vor allem für den Arbeitsalltag und die Ausbildung, zum Beispiel welcher Schulabschluss benötigt wird oder wie hoch das Gehalt eines Lacklaboranten ist.
Beim Rundgang durch die Lackfabrik, die der gelernte Chemikant Florian Thelen durchführte, wurden die Schüler und Berufsschüler für das Thema Sicherheit und Umwelt sensibilisiert. Umweltschutzmaßnahmen haben für Jansen, deren Produktion mitten in der Stadt liegt, eine herausragende Bedeutung. Fragen nach Brandschutzmaßnahmen oder Funktionen von Klappschott und Gully-Stop konnten ganz konkret an Beispielen beantwortet werden. „Der Betrieb ist sicher“, sind sich die Schüler nach der Besichtigung einig.
Das Bündnis „Zukunft der Industrie“ hat diese Woche ins Leben gerufen, um den Industriestandort Deutschland zu stärken. Schirmherr ist Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel.
Weitere Informationen gibt es unter www.jansen.de.