„Anspruchsvolle Lehre in einem modernen Lernumfeld ist wichtig für ein erfolgreiches naturwissenschaftliches Studium. Dies liegt der Chemie als umsatzstärkste Branche in Rheinland-Pfalz besonders am Herzen. Denn für Forschung und Entwicklung benötigen wir gut ausgebildete und spezialisierte Fachkräfte“, betont Dr. Christine von Landenberg von den Chemieverbänden Rheinland-Pfalz bei der Scheckübergabe an Prof. Dr. Katja Heinze.
Die geschäftsführende Leiterin des Instituts für Anorganische Chemie und Analytische Chemie der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz freute sich sehr über die Förderung: „Davon werden die Studierenden der Johannes Gutenberg Universität deutlich profitieren, da sie das theoretische Wissen, das sie in ihrem Studium erwerben, nun experimentell erfahren und konsolidieren können.“ Neben der Fördersumme stehen Eigenmittel in Höhe von 8.000 Euro zur Verfügung, von denen die neuen Geräte für die Grundlagenforschung angeschafft werden. „Die Förderung ermöglicht uns neue Experimente, die mit einem erheblichen Investitionsaufwand verbunden sind, zu entwickeln und in Lehrveranstaltungen zu implementieren. So können wir eine praxisnahe und forschungsorientierte Lehre anbieten“, ergänzt Prof. Dr. Dirk Schneider, Dekan des Fachbereiches Chemie.
Den Elektronenübertragungen auf der Spur
Die Spektroelektrochemie ist im Grenzgebiet zwischen Spektroskopie und Elektrochemie angesiedelt. Mit dieser Methode ist es möglich, Elektronentransfer-Reaktionen anhand von Modellverbindungen UV/Vis-spektroskopisch zu beobachten. Diese kommen in vielen wichtigen biologischen und chemischen Vorgängen vor, wie der Photosynthese und der Atmung.
Die mit der Fördersumme angeschaffte elektrochemische Anlage, gekoppelt mit einem UV/Vis-Spektrometer, erlaubt die Untersuchung solcher fundamentalen Vorgänge. UV/Vis-Spektroskopie ist eine Analysenmethode, die elektromagnetische Wellen des ultravioletten (UV) und des sichtbaren (englisch visible, VIS) Lichts nutzt.
Der Fonds der Chemischen Industrie
Förderung der Lehre an den Hochschulen ist ein ganz wichtiges Thema für den Fonds. Kreativität und neue Konzepte sind gerade in der Lehre wichtig. Deshalb unterstützt der Fonds Hochschullehrer, die ihre Lehrangebote weiterentwickeln und modernisieren. Der Fonds der Chemischen Industrie vergab 2015 rund 12,6 Millionen Euro an Fördermitteln für Schule, Stipendien und Wissenschaft.
Foto: Marcel Hasübert