Welche Anforderungen stellen Unternehmen an ihre Bewerber? Worauf müssen die Jugendlichen bei der Berufswahl achten? Warum ist ein Verständnis für die Wirtschaft immer wichtiger? Diese und weitere Fragen wurden auf dem zweitägigen Lehrerseminar beantwortet. Das Programm startete mit einer Betriebserkundung bei der Rhodius Unternehmensgruppe in Burgbrohl. Neben der Produktion der Schleifwerkzeuge erlebten die Lehrerinnen und Lehrer auch die Getränkeabfüllung. Die Grundlage beider Unternehmensbereiche ist die Gleiche: Durch Innovationen und den wohl dosierten Einsatz von Rohstoffen werden Endprodukte für den Markt hergestellt. „Nur mit unseren fachkundigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern können wir im Wettbewerb bestehen und auch zukünftig sichere Arbeitsplätze bieten. Daher suchen wir Auszubildende, die sich einbringen wollen und im Team das Unternehmen stärken“, fasst es Personalleiterin Stefanie Schneider zusammen.
Denken wie Kaufleute
Am Nachmittag waren die Teilnehmer in einem Workshop gefordert. Ein selbsterwärmender Kaffeebecher wurde Schwerpunkt betriebswirtschaftlicher Überlegungen. Zunächst wurden die chemischen Reaktionen erklärt, die zur Erwärmung des Kaffees führen. Dann ging es um die benötigten Rohstoffe und zu welchem Preis diese am Markt erhältlich sind. Ziel war es zu klären, zu welchem Preis der Kaffeebecher verkauft werden muss, damit sich die Produktion lohnt.
Königsweg Abitur?
Dass ein guter Realschulabschluss schneller zum Ziel führen kann, als gedacht, zeigten Peter Kempf von der Berufsbildenden Schule Bingen und Maximilian Kern vom Arbeitgeberverband Chemie. So bietet die Chemie nicht nur eine bunte Ausbildungswelt mit über 50 Ausbildungsberufen. Mit dem Berufskompass Chemie werden auch Wege aufgezeigt, wie nach der Ausbildung das Berufsleben weiter gestaltet werden kann. „Die Ausbildung ist ein Startpunkt für viele Weiterbildungsmöglichkeiten, bis hin zum Hochschulstudium“, so Kern.