Die Unternehmen der Chemie-Industrie wollen und werden ihren Beitrag leisten, um Gas einzusparen. Die Einsparmöglichkeiten sind nicht groß, da die Chemie-Industrie bereits große Einsparungen vorgenommen hat. Viel ist hier nicht mehr möglich, ohne die Produktion zu drosseln. Als Notfallplan können die Betriebe teilweise auf Öl und Kohle umstellen, um Gas als Energieträger zu ersetzen. Für diesen Brennstoffwechsel brauchen die Unternehmen rechtssichere Genehmigungen – und dass schnell. Auch strombasierte Lösungen sind denkbar. Das wiederum bedeutet einen größeren Strombedarf.
Die Politik ist gefordert, passende und flexible Rahmenbedingungen zu schaffen: Die Genehmigungsbehörden müssen wissen, was sie erlauben dürfen. Hier ist bislang noch nichts passiert. Doch die Zeit drängt. Die deutschen Unternehmen stehen im Wettbewerb. Andere west- und osteuropäische Standorte haben deutliche Vorteile bei den Energiepreisen und der Gasversorgung.
Gas als Rohstoff kann nur schwer und kurzfristig gar nicht ersetzt werden. Wenn wir hier sparen, heißt das, die Produktion zu verringern. Dies bedeutet, dass wir auf alltägliche Dinge verzichten müssen.
Auf die aktuelle Lage schnell zu reagieren ist eine Perspektive. Wie wir langfristig die Versorgung von Rheinland-Pfalz sicherstellen, ist die zweite wichtige Perspektive. Wir haben uns daher für eine Roadmap Wasserstoff eingesetzt, deren Ergebnisse wir im September erwarten. Wir brauchen gute Alternativen zum Gas - und Wasserstoff ist eine davon.
Hinweis: Diese Mitteilung unterliegt dem Änderungsdienst und wird der Entwicklung angepasst.
Stand: 27.07.2022