Die Ausbildung Süd der Evonik Industries AG, Worms und das Gauß-Gymnasium in Worms haben am 27. Juni eine Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet. Im Rahmen einer Feierstunde besiegelten beide Partner ihre künftige Zusammenarbeit. Ziel der Kooperation ist es, durch den vielfältigen Austausch von Informationen, Ideen und Kompetenzen die Schulbildung und die Berufsbildung von Jugendlichen aufeinander abzustimmen. Lehrern und Schülern soll ein realistisches Bild von den Chancen und Anforderungen der Arbeitswelt vermittelt werden, umgekehrt werden die Möglichkeiten der Schule aufgezeigt. Damit möchten beide Partner den jungen Menschen den Übergang von der Schule zur Erwerbstätigkeit erleichtern.
Die Kooperationspartner unterzeichneten die offizielle Urkunde in der Werkfeuerwehrhalle im Rahmen einer feierlichen Zeremonie. Neben Lehrerkollegium, Schüler- und Elternvertretung und Führungskräften des Standortes waren auch Vertreter der IHK Rheinhessen anwesend. Das Bläserensemble der Big Band des Gauß-Gymnasiums sorgte für die musikalische Umrahmung.
"Für unser Unternehmen ist qualifizierter und motivierter Nachwuchs von entscheidender Bedeutung. Wir setzen daher bereits in den Schulen an. Wir wollen den jungen Menschen Perspektiven aufzeigen und sie gemeinsam mit der Schule auf die Zukunft im Beruf vorbereiten", sagt Klaus Lebherz, Leiter Ausbildung Süd bei Evonik Industries. Eine Reihe von Maßnahmen soll dazu beitragen, den Schülern auf den Weg in ihr Berufsleben weitere Chancen an die
Hand zu geben.
Zum Beispiel bei der Berufsorientierung: Im engeren Kontakt mit dem Unternehmen sollen die Anforderungen, die an künftige Auszubildende gestellt werden, praxisorientiert vermittelt werden. Evonik unterstützt dabei z.B. mit Bewerbungstrainings und stellt Plätze für das jährliche Betriebspraktikum bereit. Somit haben interessierte Schülerinnen und Schüler die Chance, Berufsbilder vor Ort kennenzulernen und einen Einblick in die reale Arbeitswelt zu erhalten.
Auf der anderen Seite erhält das Unternehmen durch den intensiven Kontakt mit den Schulen einen Überblick über die Wertevorstellungen und den heutigen Bildungsstand der Jugendlichen. Die Vermittlung neuer Unterrichtsinhalte soll durch Betriebserkundungen und durch Experten aus dem Unternehmen unterstützt werden. Im Rahmen der Lehrerfortbildung sind z. B. gemeinsame Seminare mit Vertretern der Firma geplant. So ist die Möglichkeit gegeben, Einblicke in verschiedene Unternehmensbereiche zu eröffnen.
Ferner sollen schulübergreifende Projekte und Wettbewerbe gefördert werden. Ein ständiger Dialog und Informationsaustausch zwischen Schule und Betrieb rundet die Zusammenarbeit ab. "Wir freuen uns ganz besonders, mit Evonik einen Kooperationspartner an unserer Seite zu wissen, mit dem wir unsere Schüler optimal auf die Zukunft vorbereiten können. Für uns ist es wichtig,
einen möglichst aktuellen Kenntnisstand über gegenseitige Erwartungen
und Anforderungen von Schule und Unternehmen zu haben", ergänzt Schulleiter Dr. Günther Serfas.
Evonik Industries ist mit mehr als 33.000 Mitarbeitern eines der weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie. Am Standort Worms beschäftigt Evonik rund 1.000 Mitarbeiter, davon etwa 100 Auszubildende in den Berufen Chemikant, Elektroniker für Automatisierungstechnik und Industriemechaniker. "Mit einer Ausbildungsquote von ca. 10 Prozent am Standort Worms wollen wir dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel entgegenwirken und setzen stark auf den Nachwuchs aus der eigenen Berufsausbildung", erklärt Standortleiter Dr. Udo Gropp.
Für Abiturienten sind besonders die Dualen Studiengänge interessant. In Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Mannheim bietet Evonik Studiengänge im Bereich Wirtschaft in den Fachrichtungen Industrie (BWL), International Business, Spedition / Transport / Logistik und Wirtschaftsinformatik an. Besonderes Augenmerk legt Evonik auf die Ingenieurstudiengänge in den Fachrichtungen Elektrotechnik, Maschinenbau und Service-Ingenieurwesen, um dem generellen Mangel an Ingenieuren entgegenzuwirken.
Evonik gehört zu den größten Ausbildern in Deutschland. Zum 31. Dezember 2012 befanden sich deutschlandweit mehr als 2.100 Jugendliche beim Unternehmen in etwa 40 Berufen und kooperativen Studiengängen in der Berufsausbildung. Mit einer Ausbildungsquote von 9 Prozent liegt Evonik deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt.
(Quelle: Evonik, Worms)