Chemie setzt Zeichen für ethisches Handeln // Kodex der Branche wird umgesetzt

Rund 60 Vertreter aus den rheinland-pfälzischen Chemieunternehmen trafen sich in Frankenthal zum Sozialpartnerforum. Ziel war es zu zeigen, wie die als „Wittenberg-Prozess“ bekannten Leitlinien zum verantwortlichen Handeln praxisnah in den Betrieben umgesetzt werden können.

„Das Erfolgsmodell der Sozialen Marktwirtschaft beruht auf der Leistungsbereitschaft aller am Wirtschaftsprozess Beteiligten. Der Wittenberg-Prozess ist ein wichtiges Instrument der Chemie, um das Vertrauen in die soziale Marktwirtschaft zu stärken und sie gemeinsam weiter zu entwickeln“, so Bernd Vogler, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Chemie Rheinland-Pfalz.

„Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg in den Unternehmen verlangt ethisches Handeln von allen Beteiligten. Dazu gehören auch sozial verantwortliche und an den Menschen orientierte Entscheidungen in den Betrieben“, so Ralf Sikorski, Landesbezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie in Rheinland-Pfalz.  

Dass wirtschaftlicher Erfolg und soziale Verantwortung zusammen gehören, zeigte ein Unternehmensbeispiel aus Bad Kreuznach. Am rheinland-pfälzischen Standort fand ein Pilotprojekt statt, das den Ethik-Kodex der Branche neben den bestehenden Unternehmenswerten und Verhaltensrichtlinien in den Betrieb einführte. Den Weg, den das Unternehmen einschlug, wird nun auch bundesweit in anderen Betrieben beschritten. 

Die Sozialpartner der chemischen Industrie bekennen sich zu ihrer Verantwortung für die Gestaltung der Sozialen Marktwirtschaft. Es ist das gemeinsame Interesse, durch nachhaltigen unternehmerischen Erfolg diese Wirtschaftsordnung zu stabilisieren und unter Bedingungen der Globalisierung weiterzuentwickeln. Soziale Marktwirtschaft braucht funktionierende Sozialpartnerschaft als tragendes Element gesellschaftlicher Zusammenarbeit zum gemeinsamen Vorteil. In deren Erfolgsbedingungen wollen die Chemie-Sozialpartner investieren.  

Hintergrundinformation

Im Arbeitgeberverband Chemie Rheinland-Pfalz e.V. sind  130 Unternehmen mit rund 63.000 Beschäftigten der chemischen und chemienahen Industrie mit Sitz in Rheinland-Pfalz organisiert. Er vertritt die sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder.

Der IG BCE Landesbezirk Rheinland-Pfalz/Saarland ist zusammen mit seinen Bezirken Ludwigshafen, Mainz, Neuwied-Wirges und Saarbrücken zuständig für 300 Betriebe aus den Bereichen Chemie, Kautschuk, Papier, Steinkohle, Glas, Keramik, Kunststoff, Leder und Energieerzeugung/Veredelung. Betreut werden zurzeit rund 83.000 Mitglieder.