Mit dem Ergebnis der aktuellen Steuerschätzung hat die Bundesregierung nach Auffassung des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) jetzt den nötigen finanziellen Spielraum, um die im Koalitionsvertrag versprochene steuerliche Forschungsförderung in Deutschland einzuführen. „Ein solches Instrument wirkt wie ein Katalysator: Der Forschungsstandort Deutschland wird für inländische und ausländische Unternehmen gestärkt, hochqualifizierte Arbeitsplätze werden gesichert und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gesteigert“, begründete VCI-Präsident Dr. Klaus Engel die Bedeutung einer besseren steuerlichen Behandlung von Forschungs- und Entwicklungskosten (FuE).
Der VCI-Präsident verwies auf viele EU-Staaten und andere OECD-Länder, die Forschung über steuerliche Regelungen fördern und sich somit Vorteile gegenüber Deutschland verschafften. Aus Sicht der chemischen Industrie sei es deshalb dringend notwendig, zusätzlich zur Projektförderung diese Form der steuerlichen Förderung von Innovationen einzuführen. Sie überlasse den Firmen die Wahl der Forschungsprojekte und behandele alle Branchen sowie mittelständische und multinationale Unternehmen gleich. „Deutschland braucht dringend bessere Rahmenbedingungen, um FuE-Investitionen im Inland zu halten“, betonte Engel. „Jetzt bietet sich der Politik die Möglichkeit, hier einen wichtigen Schritt zu tun.“