Das LIS Verfahren wurde als eine von 100 Innovationen benannt, die die Welt verändern werden, und wird im Science-Pavillon der Living Future Young Expo vorgestellt. Es wird dort bis zum Ende der Weltausstellung am 31. Oktober zu sehen sein.
Das LIS Verfahren ist eine revolutionäre Kombination von Lasertechnologie und Absorbertechnologie einerseits und Materialschutz andererseits und ermöglicht die Erzeugung von taktilen, durch Berührung erfassbaren Schriften in Kunststoffoberflächen.
Mit Hilfe eines Lasers wird auf einer Kunststoffoberfläche eine erhabene Schrift erzeugt. Die Besonderheit: Es handelt sich weder um einen Aufkleber noch um sonstige leicht zu lösende Anlagerungen. Die Schrift wird aus dem Kunststoff selbst herausgebildet.
Der Laser erzeugt die taktile Oberfläche. Durch das Auftreffen des Laserstrahls erwärmt sich die Matrix, gleichzeitig wird eine Reaktion in Gang gesetzt, die zum Aufschäumen des Kunststoffes führt. Dieses Aufschäumen wiederum erzeugt die fühlbare Schrift.
Der Einsatz eines speziellen Additivs in der Polymerstruktur des Kunststoffs führt außerdem zu dauerhaftem Hygieneschutz und lebenslangem Flammschutz. Er hemmt das Wachstum gefährlicher Bakterien und Pilze und schützt vor Brand und Flammen.
Das auf der Weltausstellung vorgestellte Exponat zeigt den Einsatz dieser Technologie in der Herstellung von Blindenschrift: An Orten, wo Blinde sich häufig erst mühsam zurechtfinden müssen, wird diese Innovation künftig für schnelle Orientierung sorgen.
Weitere Anwendungsfelder liegen in der Beschriftung von Bedarfsgegenständen und Baumaterialien, der Fertigung von Komponenten der Automotive-Industrie, und nicht zuletzt aufgrund des lebenslangen integrierten Hygieneschutzes in der Medizintechnik.