Frisches klares Wasser

Wer im Sommer Erfrischung sucht, trinkt gerne Mineralwasser mit Sprudel. Doch auch im Schwimmbad sorgt Kohlensäure für sauberes Wasser und eine gesunde Abkühlung.

Frisches klares Wasser dank Kohlensäure

Quelle: http://www.flickr.com/<br />photos/stadtlohne

Es ist Sommer, die Sonne scheint und es ist heiß. Was braucht man da? Na klar, der Sprung direkt ins kühle Nass ist erfrischend und macht Spaß, ganz egal ob im Freibad oder im eigenen Pool. Vorausgesetzt das Wasser ist sauber und erfüllt alle Anforderungen der Hygienevorschriften. Das heißt, dass es Trinkqualität haben und gleichzeitig wirksam gegen Keime und Bakterien sein sollte.

Die Betreiber von Schwimmbädern wollen das Badewasser möglichst schonend für Umwelt und Gäste sauber halten. Den notwendigen Schutz bieten chlorhaltige Desinfektionsmittel. Damit die aber optimal wirken können, muss das Wasser den richtigen pH-Wert haben. Ist der zu hoch, wirken die Desinfektionsmittel nur eingeschränkt und der Badespaß ist getrübt. Erreicht werden kann dieser Wert durch den Einsatz von Kohlensäure (CO2). Das klingt erst mal komisch, ist aber eine einfache und ungefährliche Methode. Denn Kohlensäure ist leicht wasserlöslich und senkt den pH-Wert des Badewassers auf einen für Menschen angenehmen Bereich.

Die natürliche Kohlensäure kommt zum Beispiel vom Unternehmen CARBO aus Bad Hönningen, dass die Schwimmbäder direkt beliefert. Dort werden die CO2-Flaschen an das Aufbereitungssystem angeschlossen. Zuerst läuft das Wasser aus dem Schwimmbecken durch Leitungsrohre in eine Filteranlage, die „ausgeflockte“ Partikel und Rückstände entfernt. In einem zweiten Leitungssystem wird dem gefilterten Wasser Chlorgas als Desinfektionsmittel beigegeben. Im Anschluss verwirbelt das Wasser an sogenannte Dosierstationen zusammen mit der Kohlensäure. Der pH-Wert ist wieder einreguliert. Jetzt kann es auch nicht mehr zu Hautreizungen kommen, die zum Beispiel durch einen zu niedrigen pH-Wert auftreten können.

Dieses Aufbereitungssystem hat eine Reihe von Vorteilen. „Mit Kohlensäure kann das Wasser nicht übersäuern“, so Uwe Borscheid, Qualitätsmanager bei CARBO. Genau das kann nämlich bei der Zugabe anderer Schwimmbadchemikalien passieren. „Es ist auch eine sichere Methode für das Personal in den Schwimmbädern“, so Uwe Borscheid weiter. Denn die Kohlensäure-Flaschen und -Tanks machen die Dosierung einfach.

Wenn das frische Wasser dann wieder im Becken gelandet ist, steht dem Sprung ins nasse Element nichts mehr im Wege.

Info:

Der pH-Wert zeigt auf einer Skala von 0 bis 14 den Säuerungsgrad, bzw. den Säuregehalt einer Flüssigkeit an. Auf der ersten Hälfte der Skala sind Flüssigkeiten sauer und schmecken auch so – beispielsweise eine Apfel- oder Weinschorle. Auch die menschliche  Haut ist sauer; sie hat einen pH-Wert von 5,5. In der Mitte der pH-Skala ist eine Flüssigkeit neutral. Genau in diesem Bereich liegt auch der pH-Wert für reines Wasser – bei 7,0.  Eine Flüssigkeit mit einem pH-Wert von 8-14 ist alkalisch. Die Werte der sogenannten Laugen werden unter anderem mit Waschmittel und Seifen erreicht.