Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der SPDFraktion zur steuerlichen Forschungsförderung hervor. Dr. Gerd Romanowski,
VCI-Geschäftsführer Wissenschaft, Technik und Umwelt, bewertet diesen
Kabinettsbeschluss: "Es ist bedauerlich, dass die Bundesregierung dieses
Instrument zu mehr Forschung in Deutschland dem Sparzwang offensichtlich
opfern will. Der Wert dieses Instrumentes, mehr Forschung zu stimulieren, ist in
allen Parteien unumstritten und ist Bestandteil des Koalitionsvertrages. Wir hoffen,
dass hier das letzte Wort noch nicht gesprochen ist."
Romanowski verwies auf die Standortvorteile anderer Länder: "Fast alle OECDStaaten fördern die Forschung über steuerliche Anreize." Schließlich sei die
Innovationskraft der Industrie ein Erfolgsrezept, das zu langanhaltendem
Wachstum und so zu mehr Einnahmen für den Staat führt.
Die chemische Industrie gehört zu den besonders forschungsintensiven Branchen
in Deutschland. Sie gab 2009 über 8 Milliarden Euro für die Entwicklung neuer
Produkte und Verfahren aus. Jeder zehnte Chemiebeschäftigte arbeitet heute in
einem Forschungslabor.