Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Chemie Rheinland-Pfalz warnte vor falschen Erwartungen. Die Chemie-Beschäftigten seien immer fair am wirtschaftlichen Erfolg der Branche beteiligt worden. „Den Betrieben fehlen Impulse von der Weltwirtschaft. Und durch die niedrige Inflation führen selbst sehr moderate Lohnerhöhungen zu einem spürbaren Anstieg der verfügbaren Einkommen. Das müssen wir bei den Tarifverhandlungen im Blick behalten“, so Bernd Vogler.
Die chemische Industrie in Rheinland-Pfalz verbuchte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatzrückgang von 4,9 Prozent. Das sind 1,4 Milliarden Euro, die den Betrieben als Einnahmen fehlen. Und auch der Jahresstart zeigt weiter fallende Umsätze. Eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage erwartet nur ein Unternehmen von zehn, wie die Frühjahrs-Umfrage des Arbeitgeberverbandes ergab. „Wir müssen die wirtschaftlichen Realitäten beachten: Die rheinland-pfälzische Chemie erlebte 2015 ein Minus-Jahr, die Chemikalienpreise sind im freien Fall und das Chemiegeschäft bleibt schwierig“, so Vogler.
Für eine Weiterentwicklung der gemeinsamen Erfolgsgeschichte der Ausbildung in der Chemie zeigen sich die Arbeitgeber auch weiterhin offen. „Denn die Rahmenbedingungen haben sich verändert. Und darauf müssen wir uns einstellen“, so Vogler.
Hintergrundinformation
Im Arbeitgeberverband Chemie Rheinland-Pfalz e.V. sind 134 Unternehmen mit rund 69.200 Beschäftigten der chemischen und chemienahen Industrie mit Sitz in Rheinland-Pfalz organisiert. Er vertritt die sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder.