Mehr Wirtschaft im Unterricht gefordert

Um das Verständnis für den Industriestandort Rheinland-Pfalz zu verbessern, muss mehr Wirtschaft in den Schulen gelehrt werden. Darin waren sich gestern Vertreter der chemischen Industrie und Bundestagsabgeordneter Xaver Jung (CDU) bei einem Treffen in Kaiserslautern einig.

politische Gespräche zwischen Xaver Jung (MdB) und der Chemie

Fuchs Lubritech, einer der Weltmarktführer bei Spezialschmierstoffen, war gestern Treffpunkt von Vertretern der Chemieverbände Rheinland-Pfalz mit dem Bundestagsabgeordneten Xaver Jung. In der Diskussion um industriepolitische Rahmenbedingungen bildete sich die Bildungspolitik in Rheinland-Pfalz als Schwerpunkt heraus.

„Die Industrie kämpft mit zusätzlichen Kostenbelastungen einerseits und einer zunehmender Skepsis in der Bevölkerung andererseits“, so Bernd Vogler. Der Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände betonte, dass die Rahmenbedingungen für die Industrie schwieriger geworden seien. Man müsse aufpassen, dass das Wachstum nicht zukünftig außerhalb des Landes stattfinde. Denn der Wohlstand im Land wird maßgeblich durch die Industrie erwirtschaftet. Dieses Grundverständnis allein fehle aber vielfach.

Deutlich wurde dies am Beispiel des Chemieunternehmens Fuchs Lubritech. Das erfolgreiche Unternehmen ist mit seinen Produkten einzigartig in der Region. „Was wir tun und wie wir arbeiten, zeigen wir bei Lehrerfortbildungen im Betrieb. Wir gehen aber auch an Hochschulen und Schulen in der Region, um Einblicke in die Wirtschaft zu geben. Das ökonomische Basiswissen in den Gesprächsrunden ist teilweise erschreckend“, so Bernhard Biehl, Vorsitzender der Geschäftsführung.

Die Rufe der Industrievertreter kann Xaver Jung nachvollziehen. „Bereits seit längerem fordere ich eine Stärkung des Wirtschaftsunterrichtes, um das Verständnis für den Ursprung unseres Wohlstandes bei den Schülern zu verbessern“, so Jung. Er selbst kommt aus dem Bildungsbereich und will sein praktisches Wissen in der politischen Arbeit anwenden.